Rechtschreibstörung

Was ist eine Rechtschreibstörung?

Anhaltende, eindeutige und beträchtliche Schwierigkeiten im Erlernen des Rechtschreibens werden als Rechtschreibstörung bezeichnet. Sie zeigt sich vor allem durch eine Vielzahl von Rechtschreibfehlern.

 

Rechtschreibstörung, Legasthenie

Teilweise schreiben Betroffene dasselbe Wort in einem Text mehrfach unterschiedlich falsch, oft werden auch nur Wortruinen aufgeschrieben.

Um zu beschreiben, dass ein Kind sehr große Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechtschreibens hat, werden in Deutschland ganz unterschiedliche Begriffe verwendet. In der Medizin, Psychologie und Psychotherapie wird der Begriff der Rechtschreibstörung genutzt. Im Schulrecht wird meistens von Kindern mit besonderem Förderbedarf oder besonderen Schwierigkeiten im Rechtschreiben gesprochen. Der Begriff der Teilleistungsstörung wird kaum noch verwendet. „Legasthenie“ und „Dyslexie“ sind auch gebräuchlich um eine Lese- und Rechtschreibstörung (LRS) zu beschreiben.

Ein einheitlich genutzter Begriff in Schule, Förderung und Forschung ist leider nicht in Sicht, da Schule und Gesundheitswesen bisher nicht an einer gemeinsamen Lösung arbeiten. Folglich wird für die ärztlich-psychologische Diagnostik der Begriff der Rechtschreibstörung gemäß angewandt, während in den schulischen Verordnungen der Bundesländer weiterhin andere Begriffe verwendet werden.

Wie erkenne ich eine Rechtschreibstörung?

Es gibt einige Punkte, die auf das Vorliegen einer Rechtschreibstörung hinweisen können. Im Vordergrund steht dabei eine hohe Fehleranzahl beim Schreiben von Wörtern und Texten. Mehr Info >>

Wie häufig ist eine Rechtschreibstörung?

Eine Rechtschreibstörung tritt ungefähr bei 2 bis 9 % aller Kinder und Jugendlichen auf. Mehr Info >>

Wie und wann wird eine Rechtschreibstörung festgestellt?

Die Diagnostik einer Rechtschreibstörung (RS) ist interdisziplinäre Aufgabe und schließt eine klinische, physische und testpsychologische Untersuchung mit ein. Sie sollte so früh wie möglich durchgeführt werden, ist aber auch im Erwachsenenalter möglich. Mehr Info >>

Woher kommt eine Rechtschreibstörung?

Wann und warum eine Lese- und / oder Rechtschreibstörung entsteht, ist nur schwer zu beantworten. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, zu denen eine familiäre Häufung, Sprachauffälligkeiten im Vorschulalter und Schwierigkeiten bei der Buchstaben-Laut-Zuordnung zählen. Mehr Info >>

Wie wirkt sich eine Rechtschreibstörung auf Fremdsprachen aus?

Schwierigkeiten mit dem Rechtschreiben können auch die Fremdsprachen beeinflussen. Kinder mit einer Rechtschreibstörung benötigen auch im Fremdsprachenunterricht eine intensive Unterstützung. Mehr Info >>

Wie entwickeln sich Kinder mit einer Rechtschreibstörung?

Eine Rechtschreibstörung (RS) kann sehr unterschiedlich verlaufen, bleibt aber meist relativ stabil, auch wenn die Symptome häufig mit dem Älterwerden abnehmen. Der Verlauf ist abhängig vom Schweregrad, dem Vorliegen von individuellen oder familiären Belastungen, der Verfügbarkeit von Unterstützungsmöglichkeiten sowie dem schulischen und familiären System. Mehr Info >>

Welche Therapie- und Fördermethoden sind empfehlenswert?

Es gibt eine Vielzahl von Förder- und Therapieangeboten, von denen nur die wenigsten hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft wurden. Forschungsergebnisse belegen, dass nur symptomorientierte Ansätze wirksam sind. Die symptomorientierte Förderung setzt direkt an den Schwierigkeiten der Betroffenen an und basiert auf der Einübung von Lese- und Rechtschreibfertigkeiten. Mehr Info >>

Wer sollte die Förderung durchführen?

Förderung und Therapie findet oft außerhalb der Schule statt. Besonders die weiterführenden Schulen haben meist weder die zeitlichen Ressourcen, noch die spezifisch ausgebildeten Lehrkräfte für die Leseförderung. Mehr Info >>

Wer übernimmt die Kosten der Förderung / Therapie?

In den meisten Fällen müssen die Eltern für die Kosten der außerschulischen Therapie selbst aufkommen. In Einzelfällen, wenn bei dem Kind mit einer Rechtschreibstörung (RS) zusätzlich eine psychische Belastung oder Störung vorliegt, kann ein Antrag bei dem zuständigen Jugendamt gestellt werden, dass eine Maßnahme nach §35a, SGB VIII durchgeführt werden soll. Mehr Info >>

Was kann die Familie tun?

Der familiäre Rückhalt ist für das betroffene Kind sehr wichtig. Zum Beispiel, wenn es von der Schule frustriert nach Hause kommt, an sich selbst und manchmal auch an seinen Fähigkeiten zweifelt, ist es wichtig das Kind aufzufangen, zu unterstützen und ihm den Rücken zu stärken. Die emotionale Unterstützung, die Anerkennung unabhängig von schulischen Leistungen, sind wichtige Signale für das Kind. Nachfolgend werden wichtige Unterstützungsmöglichkeiten in der Familie für ein Kind mit einer Rechtschreibstörung (RS) vorgestellt. Mehr Info >>

Was kann die Schule tun?

Die Schule ist der ideale Ort Förderbedürfnisse zu identifizieren und im Rahmen individualisierter, eingehender oder flexibler Unterrichtsmethodik darauf zu reagieren. Wird der Lernverlauf im Rechtschreiben von Beginn der Unterrichtung an kontrolliert, können bereits erste, leichte Schwierigkeiten erkannt und eine schulische Förderung eingeleitet werden. Auch nach Förderbeginn müssen der Lernstand und der Lernverlauf engmaschig kontrolliert und überprüft werden, damit sichergestellt wird, dass die passenden Interventionen angeboten werden oder gegebenenfalls nachjustiert werden kann.Mehr Info >>

Wer unterstützt mich?

Es gibt einige Beratungsstellen und Verbände an die sich Betroffene und deren Familien wenden können. Um einen Nachteilsausgleich und/oder Notenschutz zu bekommen empfiehlt es sich einen Schulpsychologen aufzusuchen. Mehr Info >>

Was wird dazu geforscht?

Um die Probleme der betroffenen Kinder für den weiteren Bildungsweg in den Griff zu bekommen, bedarf es weiterer systematischer Forschungsanstrengungen zu den Ursachen, der Diagnostik und den Präventions- und Interventionsmöglichkeiten. Mehr Info >>

 

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Literaturhinweise zum Thema Rechtschreibstörung >>